Tofu als Rührei, das geht durchaus – mit Kala Namak Salz*. Einem Salz, welches nach Schwefel und somit nach gekochten Eiern schmeckt.
Die meisten Veganer verzichten nicht auf tierisches, weil ihnen das pflanzliche so viel besser schmeckt. Sie möchten schlicht nicht, dass Tiere für ihren Genuss leiden müssen. Auch ein wichtiger Punkt ist für viele, dass unser hoher Fleischkonsum massive Folgen weltweit hat. Der Regenwald in Südamerika wird abgeholzt, damit dort riesige Sojafelder entstehen können. So groß, dass die Unkrautvernichtungsmittel per Flugzeug gespritzt werden. Doch es kommt noch schlimmer. Damit wir unsere Schweinesteaks aus Deutschland genießen können – von Tieren, die kein Tageslicht sehen – müssen diese Tiere ordentlich gemästet werden. Mit dem Soja aus Südamerika. Dabei wird ordentlich Energie verbrannt, nicht nur beim Transport der Ware nach Europa:
„Es lässt sich kaum korrekt angeben, wie viel Getreide und anderes Kraftfutter wie Soja für ein Kilogramm Rindfleisch weltweit durchschnittlich aufgewendet wird. Ältere Veröffentlichungen gehen für Industrieländer von 2,6 Kilogramm Getreide aus. Die Angaben in der Literatur zum durchschnittlichen Futtermittelverbrauch variieren stark. Sie hängen von vielen Faktoren ab wie etwa Alter, Rasse, Fütterungsart und Standort. Für Deutschland gibt es Angaben, dass zur Erzeugung von einem Kilogramm Rindfleisch 1,7 Kilogramm Kraftfutter erforderlich sind. Dazu werden vor allem Getreide wie Weizen, Mais und Gerste sowie Ölsaaten wie Soja eingesetzt.“ (Quelle: Albert Schweitzer Stiftung)
Vegan zu leben ist also aus vielerlei Hinsicht eine Entscheidung für weniger Leid. Ob eine vegane Ernährung gesund ist und ob es nicht auch Alternativen zu Massentierhaltung und Kraftfutter aus Südamerika geben könnte, das ist hier nicht Gegenstand der Diskussion. Nur weil ein Veganer keine tierischen Lebensmittel essen möchte, bedeutet das nicht, dass dieser Mensch auf den Geschmack der gewohnten Lebensmittel verzichten möchten. Teils nimmt dieser Bedarf jedoch sehr schräge Züge an. Eine vegane Schwarzwälder-Kirsch-Torte oder veganer Bacon sind eben schwierig herzustellen. Oft geschieht dies unter Mithilfe vieler Zusatzstoffe. Denn wie sonst lässt sich ein veganer Truthahn* zubereiten? Beim Thema Fleischersatz werden Unternehmen kreativ. Viele dieser Produkte sind jedoch lediglich vegetarisch. Es gibt Schnitzel aus Pilzen, Mortadella aus Ei oder vegetarischen Thunfisch*. Mit der Jackfruit gibt es eine neue, spannende Fleischalternative aus Fruchtfleisch, die auch ganz ohne Zusatzstoffe auskommt. Doch beim Eiersatz, da hilft kein Soja und kein Gluten. Beim backen, bei dem der typische Eigeschmack in der Regel nicht wichtig ist, kann man es mit Sojamehl, Leinsamen oder reifen Bananen versuchen. Beim veganen Rührei allerdings schmeckt ein Bananentofu einfach nicht nach Ei.
Doch es gibt ein richtig spannendes und natürliches Produkt: Kala Namak* ist ein spezielles Salz aus dem Indischen und Pakistanischen Raum. Es wird auch schwarzes oder indisches Salz genannt. Nicht nur die Farbe dieses Salzes ist besonders. Am Stück hat es einen bräunlich rosaroten bis dunkel-violett-transparenten Farbton, gemahlen ist es violett bis rosa. Das interessanteste an diesem Salz ist jedoch der Geschmack. Denn dieses Salz besitzt besitzt Spurenverunreinigungen von Natriumsulfat, Eisensulfiden und Schwefelwasserstoff. Die verschiedenen Schwefelverbindungen bringen dabei einen rauchigen, leicht bitteren und schwefelartigen Geschmack – das Salz schmeckt nach Ei! Damit ist es nicht nur für indische Curries und Masalas perfekt geeignet, sondern auch für vegane Eierspeisen wie Tofu-Rührei, Tofu-Eiersalat oder Ei-Brötchen. Dabei ist die Verbindung aus Tofu und Kala Namak eine perfekte Hochzeit, bringt doch der Tofu eine recht Ei-ähnliche Struktur und das Salz den Geschmack. Hast du das Salz schon probiert? Kennst du andere natürliche Lebensmittel, um Speisen einfach zu „veganisieren“? Dann hinterlasse ein Kommentar!
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