Anders Unternehmen

Innovative Geschäftsideen von und für Existenzgründer

Schlagwort: Ressourcenschonend (Seite 2 von 4)

Geschäftsideen 072: Was 17 StartUps international mit Fruchtfleisch anstellen

Fruchtfleisch als Rohstoff ist vielseitig einsetzbar. Und Fruchtfleisch ist in enormen Mengen günstig verfügbar. Denn in Produktion und Handel fällt Fruchtfleisch oft als Rest an. Ob Orangenschalen in der Saftproduktion, Kaffeekirschen für Kaffeebohnen oder Jackfruits in Sri Lanka, die – wegen des schlechten Images – kaum einer essen möchte. Ist das Rohstoff oder Müll? Generell bin ich bin davon überzeugt, dass wir uns in Zukunft noch viel mehr mit unserem Müll beschäftigen werden. Denn Müll ist ein spannender und besonderer Rohstoff und so wie wir damit aktuell umgehen, kann es nicht weiter gehen. Als Verbraucher zahlen wir dafür, unseren Müll entsorgen zu lassen. Als Unternehmer können wir diesen Müll als hochwertiges Produkt neu verkaufen.

„Die Natur produziert seit Jahrmillionen völlig uneffizient, aber effektiv. Ein Kirschbaum bringt tausende Blüten und Früchte hervor, ohne die Umwelt zu belasten. Im Gegenteil: Sobald sie zu Boden fallen, werden sie zu Nährstoffen für Tiere, Pflanzen und Boden in der Umgebung.“

Michael Braungart: zitiert in Berliner Zeitung

17 Unternehmen, die Fruchtfleisch & Schalen zu spannenden Produkten verarbeiten

1.
Kaffeemehl – jedes Jahr landen allein Deutschland 20 Millionen Tonnen Kaffeesatz im Müll. Über die schier unendlichem Möglichkeiten, diesen Kaffeesatz als Grundlage für Produkte zu verwenden, haben wir bereits im Artikel „16 StartUps rund um das schwarze Gold: Kaffeesatz“ geschrieben. Doch bereits bevor wir unseren Kaffee trinken gibt es Abfälle in der Produktion – und zwar nicht unerhebliche! Denn zunächst muss das Fruchtfleisch der Kaffeekirsche von den Kaffeebohnen entfernt werden. Und aus diesen Kaffeekirschen lassen sich – natürlich – Produkte erzeugen. So zum Beispiel Kaffeemehl. Dabei handelt es sich um getrocknetes und gemahlenes Fruchtfleisch von Kaffeekirschen. In den USA wird Kaffeemehl bereits als die glutenfreie Alternative zu Weizenmehl angepriesen. Und, wie zu erwarten, ist das ganze natürlich auch ein absolutes Superfood, denn Kaffeemehl enthält ganz viel Eisen, Kalium und Protein. Dafür ganz wenig Fett und weniger Koffein als Kaffee. Yes! Besonders eignet sich das Mehl zum backen von Desserts. Der Geschmack ist süßlich-fruchtig und harmoniert besonders gut mit Schokokuchen. Das beste an der Geschichte: das Kaffeemehl der CF Global Holdings, Inc.  gibt’s bisher in Deutschland nicht zu kaufen. Die Chance, eine Geschäftsidee umzusetzen, die es in Deutschland noch nicht gibt. Doch ganz einfach ist das nicht – denn die EU hat den Verkauf von Kaffeekirschen vorerst gestoppt. Das bringt auch unsere nächsten StartUps in die Schwierigkeiten…

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Geschäftsidee 070: Mehrweggeschirr aus Bambus

Designer-Geschirr aus nachhaltigen Rohstoffen von 8pandas

8pandas wurde gegründet, um dem Bedürfnis in unserer Gesellschaft und dem Wunsch vieler Rechnung zu tragen: die Umwelt zu schützen für eine bessere Zukunft. So schreibt 8pandas über sich selber. Wie funktioniert das genau? Grundstoff des haltbaren und zugleich kompostierbaren Geschirrs ist Bambus, auch Hauptnahrungsquelle des schwarzäugigen Pandabärs. Aber keine Angst, der wird davon noch genug futtern können. Denn Bambus wächst nicht in einem (gemütlichen) Panda-, sondern in (flottem) Affentempo.

Beispiel gefällig? Das außergewöhnliche Halmwachstum der Sorte „Guadua angustifolia“ von bis zu 21 cm am Tag, Durchmessern von bis zu 22 cm und sein Längenwachstum bis zu 30 Metern in 6 Monaten brauchen allerdings eine Reifezeit von 4 oder 5 Jahren bis zur vollständigen Verholzung und Verhärtung. (Quelle: Bambus-Lexikon)

Bambus bildet über die Jahre ein Netzwerk aus Wurzeln, aus dem neue Halme entstehen, die innerhalb eines Jahres ihre volle Größe von 30 bis 40 Metern erreichen. Nach weiteren zwei Jahren des Aushärtens werden bei der Ernte nur ca. 25% der Halme geschlagen. Der Bambus muss also nicht, wie es bei Bäumen der Fall ist, mit Wurzel entfernt werden, sondern erholt sich aus eigener Kraft und die Plantagen können sehr ertragreich bewirtschaftet werden. (Quelle: Smooth Panda & NL Agency)

Der Anbau braucht kaum Düngemittel, Pestizide oder Bewässerung, da die Pflanzen äußerst widerstandsfähig sind und auch Trockenperioden aushalten.

Ein nachhaltiges, nachwachsendes und vielseitiges Material. Neben Designer-Geschirr findet die Pflanze eine große Verwendung. Als Lebensmittel können die jungen Schösslinge gegessen werden, aus dem Korn des Bambus wird Tee hergestellt und Bambuspulver wird Nahrungsergänzungsmitteln zugesetzt. Als Baustoff ist Bambus leicht verfügbar und zugleich hochwertig. Für Baugerüste, im Gartenbau, in Bambus Fahrrädern oder ganze Gebäude*. Ob als Bambus-Sandwichplatte, Bambus-Parkett oder Bambus-Zaun.  Weiter findet Bambus Verwendung in Musikinstrumenten, Haushaltswaren, Textilien oder Zahnbürsten*.

Wie kommt der Bambus nun als Geschirr in die Spülmaschine (denn 8pandas ist Spülmaschinenfest!)? Er wird zu einem feinen Pulver vermahlen und anschließend erhitzt in die designte Form gebracht.

Der Red Dot Design Award 2014 verhilft dem nachhaltigen Geschirr dazu, aus der Öko-Ecke rauszukommen. Heute kann sich jeder Espressotassen-Sets*, Teegeschirr*, Kindergeschirr* oder Frühstücksschüsseln* aus Bambus gönnen!

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Geschäftsidee 067: Essbare Trinkhalme

Essbare Trinkhalme von wisefood unter der Marke eatapple

Egal ob unsere Kleinkinder ihre Milch oder wir unseren Cocktail schlürfen, alles hat mehr Stil mit einem coolen Strohhalm! Nachhaltig ist das nicht. Doch so langsam tut sich was. Neben der für die Gastronomie wenig praktikable Varianten (aber ziemlich stylischen!) der wiederverwandbaren Trinkhalme aus Kupfer*, Edelstahl*, Glas* oder Bambus* gibt es mittlerweile einige Unternehmen, die sich einer Alternative annehmen. Für den einmaligen Gebrauch gibt es Trinkhalme aus Stroh (das Original!), Papier oder Bioplastik. Seit Kurzem gibt es noch eine weitere Möglichkeit. Wisefood stellt unter der Marke eatapple essbare Trinkhalme aus Trester her. Trester sind feste Bestandteile aus der Saftproduktion. Zur Zeit werden Apfelmark und Apfelschalen verwendet, weitere Sorten wie Zitrone und Erdbeere sind schon ausgetüftelt und in der Pipeline für die zukünftige Produktion. Diese Reste werden dann in einem speziellen Verfahren in Rohrform gepresst. Konnte das StartUps zunächst wenige Halme am Tag fertigen, hat sich nun ein Partner gefunden, der täglich mehrere zehntausend Halme fertigen kann. Die große Frage ist nun, wie konkurrenzfähig diese Produkte sind. Plastiktrinkhalme kann die Gastronomie für unter 50€ für 10.000 Stück bestellen. Biologisch abbaubare Trinkhalme werden wohl weiterhin einen Nischenmarkt bedienen, sind aber dennoch zu beachten!

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Geschäftsideen 066: 16 StartUps rund um das schwarze Gold – Kaffeesatz

Kaffee macht müde Menschen wach! Was übrig bleibt, sind riesige Mengen an Kaffeesatz (coffee grounds). Manch einen machen diese Mengen kreativ. Manch einen auch reich. Hier kommen 16 Geschäftsideen rund um das, was vom schwarzen Gold übrig bleibt – der Kaffeesatz:

1.
Kaffeetassen – Wenn Bekannte mich nach einer Nische fragen, dann sage ich immer zuerst: Müll. Denn wir haben ein riesiges Problem. Was werden wir mit all dem Abfall, den unsere alten Smartphones, Plastiktüten & Kaffeekapseln verursachen, nur machen? Um das “Problem” des kalten Kaffees kümmern sich mittlerweile einige Unternehmen. So auch der Produktdesigner Julian Lechner aus Berlin. Er verarbeitet den Stoff zu neuen, haltbaren Produkten. kaffeeForm formt aus recyceltem Kaffeeabfall und nachwachsenden Rohstoffen Espresso- und Capuccinotassen. Diese werden stilvoll in einem Kaffeebeutel ausgeliefert. Neu im Angebot sind auch die Coffee to go „Weducer“ Becher. Ziemlich cool finden wir (weswegen wir schon vor längerem darüber berichtet haben)!

Kaffeebecher aus recyceltem Kaffeesatz

Bild Quelle: Kaffeeform

2.
Bio-Kraftstoffe – eine Großstadt wie London ist für ein Unternehmen wie Bio-Bean geradezu prädestiniert. Hier gibt es einen unglaublichen Verkehr und einen genauso unglaublichen Verbrauch an Kaffee. Das bedeutet viel Kaffeesatz. Dieser wird bei Cafés, Restaurants und anderen Großverbrauchern abgeholt, die sich damit Entsorgungsgebühren sparen. Anschließend werden diese Abfälle von Bio-Bean zu Pellets und größeren, brennbaren Scheiten verarbeitet. So macht der Kaffee morgens müde Menschen munter und hält sie nachts warm. Über weitere, große Pläne, den Abfall auch zu Bio-Kraftstoff zu verarbeiten, hat „Die Welt“ bereits 2014 berichtet. Dann bewegt das Koffein nicht nur unsere müden Köpfe, sondern auch Londons Busse und Taxen.

Alles alter Kaffee, dieser Biokraftstoff

© bio-bean limited

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Geschäftsidee 061: Mobile, autarke Solarcontainer für Afrika

Solarcontainer für Afrika von Africa GreenTec

Rund 1,2 Milliarden Menschen leben ohne Elektrizität. Sieben der zehn energieärmsten Länder liegen in Afrika, listet der „Global Tracking Framework“-­Report der Weltbank auf, wie die Heinrich Böll Stiftung schreibt. Energiearmut hat katastrophale Folgen; Krankenhäuser ohne Kühlung, Schulen ohne Licht, Computer oder Internet, geheizt wird mit Holz, Dung oder Kerosin. Mit mobilen Solarkraftwerken möchte Thorsten Schreiber, Gründer von Africa GreenTec, dies ändern.

Thorsten Schreiber hat gerade eine Audienz bei der First Lady Malis, Aminata Maiga Keita, hinter sich. Zuvor war er bei den deutschen Botschaften in Mali und Niger gewesen, seit zwei Wochen fährt er bereits durch Afrika. Er wirbt für seine Lösung für nachhaltige Entwicklung in Afrika. Thorsten Schreiber ist Mitgründer des Sozialunternehmens Africa GreenTec, welches in mittlerweile fünf Dörfern Afrikas, die zuvor größtenteils keinerlei Stromversorgung hatten, mobile Solarkraftwerke installiert hat.

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Geschäftsidee 053: Grillkohle aus Olivenkerntrester

Grillkohle Briketts aus Olivenkerntrester von OlioBric

Manche Menschen grillen Grillen, andere Oliven. Was fast immer gegrillt wird – und nicht zu wenig – ist Holz in Form von Grillkohle. Bei OlioBric liegen die Oliven jedoch nicht auf, sondern unter dem Grill. Denn OlioBric stellt „voll ökologische“ Grillkohle-Briketts aus Olivenkernen* her! Bei der Herstellung von Olivenöl fallen enorm viele Kerne ab, Trester genannt. Diese wandern im Normalfall auf den Kompost oder werden als Dünger in der Landwirtschaft verwendet. Dabei ist deren Potential groß.  So schreibt OlioBric über die Verwendung: „Bevor wir ihn zu Asche, Staub und Dünger werden lassen und ihn der Natur wieder zuführen, brennen wir vorher noch Kalkstein damit aus. Aus dem ausgebrannten Kalk entsteht in gemahlener Form Dünger für die Landwirtschaft und mit Wasser versetzt haben wir die weiße Farbe für den isolierenden Anstrich der Häuser in Griechenland. Beim Ausbrennen der Kalksteine entsteht verkoktes Material. Unser sogenanntes Vorprodukt. Dieses mischen wir mit 15% veganer Stärke und Wasser und pressen daraus unsere OlioBrics.“

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