Kunden im Bioladen brauchen eine andere Beratung als solche, die ihre Nudeln bei Aldi kaufen. Doch woher bekommen Verkäufer ihr Wissen? Allein durch die Arbeit im Bioladen ist es schwer. Denn die Bandbreite an wichtigen Themen ist weit gefächert. Eine Möglichkeit ist die Weiterbildung zum Naturkost-Fachberater.

Fachberater im Naturkosthandel sollten nicht nur eine grundsätzliche Warenkunde zu den verschiedenen Lebensmitteln aus den Bereichen von Obst, Gemüse, Trocken-, Kühl- oder Tiefkühlwaren haben. Woher kommen Jackfruits? Was ist Khorasan-Weizen? Was ist das besondere an Vorzugsmilch? Und ist was ist jetzt besser: Hackfleisch aus der Tiefkühltruhe oder aus dem Frischeregal?

Darüber hinaus ist es wichtig, die Unterschiede zwischen konventioneller und Naturkosmetik zu kennen und mit den üblichen Ernährungsrichtungen wie Raw, Paleo, Vegan oder Vollwert vertraut zu sein. Doch damit nicht genug! Natürlich muss man auch ein fundiertes Wissen im Bereich der ökologischen Landwirtschaft zu haben. Wofür steht das DEMETER Siegel? Werden auch bei Bio Küken geschreddert? Und worin besteht der Unterschied zwischen Bio-Eiern von Aldi und solchen im Fachhandel?

Die Ausbildung zum Verkäufer oder Einzelhandelskaufmann umfasst dieses Wissen selten. Denn im Discounter gibt’s kaum Premium-Bio. Und wer im Supermarkt Bio kauft, der wird schon wissen warum. Diese „Versorgungslücke“ einer einheitlichen „Ausbildung“ für den Verkauf und Berater im Naturkost-Fachhandel schließen nun schon seit einigen Jahren verschiedene Einrichtungen. Die Weiterbildung zum „Naturkost-Fachberater“ kann man über das Forum-Berufsbildung als Fernstudium in Voll- oder Teilzeit absolvieren oder den „Fachberater/in Naturkost- und Reformwaren“ vor Ort bei einer Kooperationsinitiative der IHK-Bodensee-Oberschwaben und dem Bildungsnetzwerk Naturkost. Durch den größtenteils vereinheitlichten Lehrplan können Betriebe sich nun darauf verlassen, dass neue Mitarbeiter mit den wichtigen Themen gut vertraut sind. Für die Anbieter dieser Weiterbildungen ist das ein lohnendes Geschäft. Denn ist ein Kurs ein mal erstellt, muss man nur noch Tests korrigieren und Kunden bei Bedarf telefonisch betreuen. Die Weiterbildung kostet je nach Anbieter ca. 2000-3000€. Das traurige dabei: auch mit Weiterbildung sind die Verdienstchancen im Bio-Handel gering. Bei einem Stundenlohn zwischen Mindestlohn und 12,50€ braucht es doch einige Jahre, bis sich der Naturkost-Fachberater auszahlt.

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