Keine bösen Überraschungen: die Durchschnitts-Abo-Box mit Dingen, die wirklich jeder braucht
Eine Geschäftsidee, die es noch nicht gibt!

Aboboxen gibt es wie Sand am Meer. Ob langweilig bis bunte Männersocken, krummes Gemüse* oder Feinkost aus aller Welt*. Das Prinzip der Boxen funktioniert dabei fast immer gleich: möglichst monatlich bekommt der Kunde eine Überraschungs-Themenbox zugesandt. Die Ware darin ist mindestens 15% günstiger als der Preis im Laden, egal ob im Drogerie-, Super-, Bauern- oder Feinkostmarkt. Für den Versender macht das ganze viel Sinn, weil die Inhalte der Box als Werbemittel von den Unternehmen kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Damit wird die Hürde gesenkt, Geld für ein neues Produkt auszuprobieren. Diese Überraschungsboxen sind eine ziemlich coole Idee, machen sie doch meist dem Empfänger eine Freude. Denn wer freut sich schon nicht über eine Box voller Überraschungen? Manch einer nicht, denn … oft verkommen diese Boxen zu einer Ramschkiste. Egal ob es der fünfte Energy Drink in Folge ist, schon wieder Knäckebrot oder ein Produkt, welches schon seit Jahren auf dem Markt ist. Dann reicht es schon, wenn nur ein Produkt nicht gefällt, um den Preisvorteil wieder ad acta zu legen. In Facebook Gruppen tauschen sich die Kunden darüber aus und machen ihrem Ärger ordentlich Luft. So kann man sich die Insolvenzen der Aboboxen-Versender auch schon fast im Abo bestellen …

Doch vielleicht gibt es eine Lösung! Eine Abobox, ganz ohne Überraschungen. Klar, da gibt’s schon welche. Aber wer freut sich bitte über neue Zahnbürste in der Post? Es braucht also die richtige Mischung aus Dingen, die man regelmässig braucht und über die man sich immer wieder freut. Milka-Schokolade zum Beispiel. Und hier kommt die wunderbare, innovative und ein-bisschen-überraschende „Durschnitts-Abo-Box“ in’s Spiel. Kurz genannt die DABOX. Denn natürlich braucht es auch einen feschen Namen.

Wir haben nur ein Problem! Denn kein Hersteller wird jeden Monat kostenlos seine Produkte zur Verfügung stellen. Ein Problem ist aber dazu da, gelöst zu werden. Denn hier kommt nun doch der Überraschungsfaktor in’s Spiel. Denn das Toilettenpapier ist jedes mal von einer anderen Firma – tataaa! Also wenn sich darüber niemand freut, dann weiß ich auch nicht. An meinem Optimismus als Gründer kann es nicht liegen. Die anderen Gründer, die sind natürlich etwas realitätsfern. Weiß doch jeder, dass neun von zehn StartUps innerhalb von drei Jahren nach der Gründung Insolvent gehen. Aber diese Geschäftsidee, die ist so gut, das wird das Facebook der Aboboxen. 2 Millionen Boxen pro Monat, das ist mein Ziel. Wenn das mal keine wahnsinnig innovative und tolle Geschäftsidee ist, dann sind die Verbraucher nun wirklich doof. Naja, erstmal Geld über Crowd einsammeln. Das dürfen die sich nicht entgehen lassen. Also, jetzt muss ich mir aber noch überlegen, was der Deutsche so im Monat im Durschnitt verbraucht. Und das packe ich dann in meinen Koffer.

Fangen wir mal an mit Schokolade. Denn Schokolade geht immer und da freut sich nun wirklich jeder darüber. Und Schokolade kann man nun ja auch in vielfältiger Form in so eine Box packen. Ich zum Beispiel finde Schokoladenbrunnenschokolade cool. Die kommt auf jeden Fall rein. Der Schokoladenverbrauch pro Kopf lag im Jahr 2016 bei 9,7 Kilogramm. Ergibt im Monat 808 Gramm. In so einer Packung Schokoladenbrunnenschokolade* sind 900 Gramm drin. Passt! Da freut sich der Kunde. Was braucht man noch jeden Monat? Klopapier! 15 Kilogramm pro Jahr pro Kopf. Ergibt 1,25 Kilogramm im Monat. Nehmen wir doch das unverpackte Bambus-Popapier von Smooth Panda. Muss ja auch ein bisschen Hipster sein, unsere Box. Immerhin das innovativste Klopapier, welches ich finden konnte. Unsere Box geht nur an Erwachsene, daher können auch Kondome rein. Ist zwar schade, denn dann bekommen wir keinen Kundennachwuchs, aber der pro-Kopf-pro-Jahr-Konsum liegt ja eh nur bei 2,5 Stück. Das muss dann einfach reichen. Jetzt braucht es noch was gesundes. Bananen!  11,7 Kilogramm pro Jahr pro Person ergibt ca. 1 Kilogramm pro Monat pro Jahr. Muss der Kunde halt schnell essen. Oder etwas leckeres daraus kochen. Ah, da fällt mir noch was ein. Da hat echt keiner Lust darauf, diese Dinger jeden Monat zu kaufen. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch im Segment Damenhygiene liegt im Jahr 2018 bei 0,4kg. Auf jeden Fall noch eine Packung Tampons rein. Da muss man ja auch wirklich mal eine neue Sorte mit Aloe Vera und Koffein verbrauchen, das ist so sanft zur Haut. Dieses Boxenbusiness, das macht mich reich!

Liebe Gründer,

was ich euch damit sagen möchte ist: löst ein wirkliches Problem. Diese Idee mit den Aboboxen, da gibt’s ein paar gute. Die meisten sind aber eher unterm Durchschnitt … Verkauft den Leuten keinen Mist, macht satte Menschen nicht hungrig! Es gibt genügend Probleme auf der Welt, für die wir Lösungen brauchen. Die nächste Box, mit der man sich Unterwäsche im Abo schicken lassen kann, ist jetzt nicht so der Brüller. Selbst wenn es coole Maison Pixel-Unterwäsche ist. Keine Angst, auch im Boxenbusiness gibt’s noch gute Ideen. Wie die Retterbox von SirPlus. Der Markt für abgelaufene Lebensmittel ist groß, da hast auch du noch Platz. Und auch so finden spannende Produkte ihren Weg in die Mägen und machen Werbung. Ganz ohne, dass dafür noch mehr produziert werden kann. Eine Rolle Popapier von Smooth Panda kannst du da ja immer noch oben drauf legen. Lass uns gemeinsam die Welt retten. Mit Solarcontainern für Afrika, Kaffeesatz-StartUps, essbaren Trinkhalmen oder Energieriegeln aus Fruchtfleischresten aus der Saftproduktion. Aber bitte nicht noch eine Abobox-Geschäftsidee, nur weil es diese Box noch nicht (mehr) gibt.

Mit besten Grüßen
Malchus

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PS: Ja, dieser Artikel ist Satire.